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Verdoppelte Konsonanten

Spricht man die beiden Wörter Ebbe und Eber mit eine Pause zwischen den Silben, dann hört man bei Eb-be das Silbengelenk b am Ende der ersten und am Anfang der zweiten Silbe, bei E-ber aber nur einmal. Deshalb wird in Deutc das Silbengelenk doppelt geschrieben wie in der Rechtschreibung.

Ebbe, Edda, Riffe, Flagge, alle, Kämme, rennen, Lappen, murren, essen, Tritte
Eber, laden, Efeu, Tage, malen, Name, Töne, Tropen, Tore, Hüte


Während in der Rechtschreibung einige Konsonanten mit mehreren Buchstaben geschrieben und deshalb nicht verdoppelt werden, führt die Verdoppelung des Silbengelenks in Deutc häufiger zu verdoppelten Konsonanten.

Tacce (Tasche), Ekke (Ecke), Löxxer (Löcher)
Kürbisse, Effekt, herrein (herein)







    
Wie in der Rechtschreibung führt die Stammkonstanz zu einer großen Anzahl von einfach gesprochenen, aber doppelt geschriebenen Konsonanten. Die Übernahme eines doppelten Konsonanten wird im Vergleich zur Rechtschreibung durch die Regel 3 für Ableitungen eingeschränkt und für die reine Verwandtschaft von Worten abgelehnt. Für nicht mehr aktive Formen der Flexion und Wortarten wie Artikel und Pronomen gilt Regel 3.2 nicht, ein doppelter Konsonant wird also nicht weitergegeben. Wenn es bei unregelmäßigen Verben schwierig wird, den jeweiligen Stamm festzustellen, sollte der Konsonant einfach geschrieben werden.

Ebbctrom (Ebbstrom), racc (rasch), Riff, Flaggciff (Flaggschiff), Ekkball (Eckball), Kamm, renn!, Kupplung, er murrt, essbar, Tritt, Loxx (Loch)

aber Brand trotz brennen, Geceft (Geschäft) trotz caffen (schaffen), gezamt (gesamt) trotz tsuzammen (zusammen), des trotz dessen
nim! (nimm!)
trotz genommen
Die Stammkonstanz soll der besseren Worterkennung dienen, nicht aber als Prinzip in möglichst vielen Fällen durchgesetzt werden. Deshalb wird ihre Anwendung in Regel 3 und in den Regeln 5.2, 5.3 und 5.4 beschränkt.

menclix (menschlich) trotz menclixxes (menschliches)
Ciffart (Schiffahrt), du isst
ins, Inhalt
trotz inn (in)
Der Endkonsonant in einem einsilbigen Wort mit kurzem Vokal wird in der Rechtschreibung regellos mal einfach, mal doppelt geschrieben. Nach Regel 5.5 wird eine solche Verdoppelung nur für die wenigen Worte vorgeschlagen, bei denen andernfalls Verwechslungen sehr häufig wären. Damit soll jedoch keine Aussage über den Stamm dieser Worte gemacht werden.

van (wann), vas (was), dan (dann), an, hin

denn, dass, venn (wenn), inn (in), imm (im)
gegenüber
den, das, ven (wen), in (ihn), im (ihm)
    
[h] zwischen Vokalen

Es ist oft schwer zu unterscheiden, ob zwischen zwei Vokalen ein [h] gesprochen wird oder nicht. Da dies keine Frage der Schreibung ist, kann es dazu keine Regeln, sondern nur einige Beispiele geben.

nahe, Bauer, mähen, zäen (säen), Ehe, Feen, leihen, feiern, Feuer, vihern (wiehern), drohen, Höhe, Böen, Uhu, Mühe
Es muss hier nicht diskutiert werden, ob die Rechtschreibung eine ursprüngliche Aussprache wiedergibt oder ob sich die sorgfältige Aussprache nach der Rechtschreibung richtet. Mindestens in einem Fall aber übersieht die (neue) Rechtschreibung ein gesprochenes [h].



ein rauher Vind (rauer Wind)


    
Ein Wort, das von einem Verb mit einem h zwischen Vokalen abgeleitet ist, aber ohne dies h gesprochen wird, wird ohne h geschrieben, wenn keine der Regeln 3 anwendbar ist.

Blüte trotz blühen, Glut trotz glühen,
Drat (Draht)
trotz drehen, Nat (Naht) trotz nähen
    
Stimmlose und stimmhafte Konsonanten

In der Rechtschreibung gibt es eine Reihe von Worten, die mit stimmlosem Konsonant gesprochen und oft ohne erkennbaren Grund mit stimmhaftem Konsonant geschrieben werden.

Herpst (Herbst), op (ob), unt (und), zint (sind), Ankst (Angst), Fokt (Vogt)
aber Magd wegen Mägde




    
Wenn eine Schreibung zwischen stimmlosen und stimmhaften s-Laut unterscheiden soll, muss zwangsläufig etwa die Hälfte der s-Laute anders geschrieben werden. Bei der hier vorgeschlagenen Schreibung sind es vor allem die s-Laute vor einem Vokal, die im Deutschen fast immer stimmhaft gesprochen und also hier mit z geschrieben werden.


Zilbe (Silbe), Roze (Rose), Häuzer (Häuser)
    
Fremde Stämme

Worte, die vor langer Zeit aus anderen Sprachen ins Deutsche übernommen wurden, und Worte, die aus fremden Worten zusammengesetzt wurden, werden deutc geschrieben. Die überflüssigen h wurden schon in K1, das y in U3 behandelt. In lateinischen Stämmen wurde im Deutschen schon immer der Buchstabe c durch k oder z ersetzt. Ebenso gut kann auch die seltenere Folge qu durch kv ersetzt werden.



Kontinent, Keller, Tselle (Zelle), Tsirkus (Zirkus)
Kvartal (Quartal), Frekvents (Frequenz)
Die Folge ti in lateinischen Endungen wird wie tsi gesprochen und also hier auch so geschrieben. Das s in der Rechtschreibung fremder Stämme wird genau so aufgeteilt wie im letzten Abschnitt. Oft wird man von Fall zu Fall entscheiden müssen, ob ein Konsonant stimmhaft oder stimmlos gesprochen wird.

Kvotsient (Quotient), Konventsion (Konvention)

Züstem (System), Zuspenzion (Suspension), Zupstantiv (Substantiv),
aber Objekt
     Doppelte Konsonanten in fremden Stämmen werden doppelt gesprochen und bleiben deshalb auch in dieser alternativen Schreibung doppelt. Andererseits müssen einige Konsonanten hier entgegen der Rechtschreibung doppelt geschrieben werden, wenn die Aussprache das verlangt.

Nessessär, Konkurrent

immaginär (imaginär)
Kreditte (Kredite),
aber wegen Regel 6.2  Kredit
Wenn Fremd- oder Lehnwörter insbesondere aus romanischen Sprachen mit dort nötigen, für die deutschen Aussprache aber überflüssigen Buchstaben geschrieben werden, fallen diese Buchstaben fort.

Getto (Ghetto), Cpagetti (Spaghetti)
Gerilja (Guerilla), Gijotine (Guillotine)








    
Solange ein Wort noch als Fremdwort empfunden wird, kann es auch entsprechend geschrieben werden. Ich halte es aber für falsch, Worte, die den Charakter als Fremdwort längst verloren haben, immer weiter als Fremdwort zu schreiben. Wird ein Verb deutsch konjugiert, soll es auch deutc geschrieben werden. Auf die zugehörigen Substantive ist Regel 4 nicht anwendbar, weil die deutschen Verben vom Substantiv abgeleitet sind, nicht umgekehrt.

Bei der Vielfalt von Fremdworten kann hier nur eine Auswahl von Beispielen zur Anwendung gegeben werden.


Computer, Chanson, Junta,

ctoppen, er ctoppt (stoppen, er stoppt)
dcobben, er dcobbt (jobben, er jobbt)
ein Ctop (Stop), der Dcob (Job)
    
Stammkonstanz

Hier werden noch einmal zusammenfassend einige Beispiele zur Stammkonstanz ohne Erklärung in Rechtschreibung angegeben. Bei der zweiten Gruppe von Beispielen steht an erster Stelle der Nominativ Plural eines Substantivs oder eines Adjektivs.





    
leben - lebt - leblos, vaccen - väcct - Vaccmacine, zenden - zandte - Gezandte, hoffen - hoffst - Hoffnung, lügen - lügt - Lügner, drohen - drohst - Drohbrif, dekken - gedekkt - Dekkmantel, knallen - knallt - knallhart, hemmen - gehemmt - Hemmnis, rennen - rannte - Rennpferd, kappen - gekappt - Kappmesser, irren - irrst - Irrtum, fressen - friss! - Fressnapf, bitten - bittet - Bittgang, maxxen - maxxte - maxxbar, blazen - bläzt - Bläzxen

taube - taub - Taubheit, Bücce - Bucc - Buccmann, blinde - blind - Blindflug, Riffe - Riff - Riffkante, feige - feig - Feigling, Kühe - Kuh - Kuhauge, Zäkke - Zakk - Zäkkxen, helle - hell - hellblau, dumme - dumm - dummdreist, Männer - Mann - Mannsbild, knappe - knapp - knapphalten, ctarre - ctarr - Ctarrzinn, Bässe - Bass - Bassbariton, Betten - Bett - Bettlaken, naive - naiv - Naivxen, Bäxxe - Baxx - Bäxxlein, Gräzer - Graz - grazgrün

Nachsilben wie ung oder ig werden als Bestandteil der Grundform bei der Flexion von Substantiven und Adjektiven zum Stamm gezählt, obwohl sie im strengen Sinne nicht zum Wortstamm gehören. Das gilt aber wegen Regel 6.2 nicht für die Verdopplung von Konsonanten.

Wenn bei der Flexion eines Wortes bestimmte Formen fehlen, so dass der Stamm damit nicht festgestellt werden kann, sollen gleichartig gebildete Wörter zur Klärung herangezogen werden. Jugend wird also in Analogie zu Tugend (wegen Tugenden) mit d geschrieben oder Tang in Analogie zu Klang (wegen Klänge) mit ng, obwohl der Plural zu Jugend oder Tang nicht gebräuchlich ist. Ebenso wird das Partizip Präsenz stets mit nd geschrieben, weil es grundsätzlich als Adjektiv entsprechende Formen besitzt, auch wenn diese im Einzelfall ungebräuchlich sind.
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